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Warmwasserbereitung mit der Sonne
immer ein Gewinn
Warum muß im Sommer der Heizkessel anspringen, um 100 Liter Wasser im Speicher zu erwärmen? Das kann der Sonnenkollektor auf dem Dach viel besser.
Das Sonnenlicht trifft auf den schwarzen Absorber des Kollektors und wird in Wärme umgewandelt. Der Absorber wird von einem Wärmeträgermedium durchflossen, das die Wärme aufnimmt und über einen Wärmetauscher an das Wasser im Speicher abgibt. Dieser ist etwas größer als der sonst übliche Speicher, um soviel Wärme zu bevorraten, daß bei schlechtem Wetter auch am nächsten Tag noch genügend Warmwasser zur Verfügung steht.
Dimensioniert wird die Kollektorfläche nach dem Warmwasserbedarf. Dieser hängt von der Anzahl der Personen im Haushalt und den Verbrauchsgewohnheiten ab. Für den durchschnittlichen Verbrauch werden 25 bis 50 Liter pro Person und Tag angesetzt. Auch Wasch- und Spülmaschine sollten einen Warmwasseranschluß erhalten. Gegenüber der elektrischen Erwärmung dieser Geräte ist die Solarwärme wirtschaftlicher.
Die Anlage soll so ausgelegt werden, daß in der heizfreien Zeit der WW-Bedarf vollständig gedeckt wird. Dadurch kann der Heizkessel ausgeschaltet werden. Denn für die ausschließliche WW-Bereitung arbeiten auch moderne Heizkessel nur mit einer Energieausnutzung von ca. 50%, während sie in der Heizperiode 90% und mehr erreichen. Das liegt am Aufheizverhalten, den kurzen Lauf- und langen Stillstandszeiten.
Mit einer so ausgelegten Anlage werden gut 60% des jährlichen WW-Bedarfs gedeckt. Gut ausgelegte und ausgeführte Anlagen erreichen mindestens 350 kWh Wärmeertrag pro Quadratmeter Kollektorfläche und Jahr. Dieser Nachweis ist vielerorts auch das Kriterium für die Förderwürdigkeit der Anlagen.
Konkret bedeutet dies für ein Ein-Familien-Haus mit 4 Personen bei einem durchschnittlichen WW-Bedarf die Montage eines 5 qm großen Kollektors, der auf einen 300 bis 400 Liter fassenden Speicher arbeitet.
Damit das relativ große Volumen nicht als Trinkwasser bevorratet werden muß, setzen sich immer mehr Pufferspeicher durch, bei denen die WW-Bereitung hygienisch einwandfrei im direkten Durchlauf erfolgt. Diese Speicher können in der Heizperiode bei geringeren Solarerträgen auch als Puffer für die Heizungsanlage genutzt werden und somit die Energieausnutzung des Heizkessels verbessern. Die effektivste Variante hat den Gas-Brennwertkessel gleich im Speicher integriert. Damit verringern sich die Wärmeverluste wie auch der Montageaufwand erheblich. Mit diesem System ist in gut gedämmten Häusern eine solare Heizungsunterstützung sinnvoll möglich.
Die Montagearten für den Kollektor sind vielfältig. Bei der In-Dach-Montage werden die Ziegel durch den Kollektor ersetzt, der anschließend wie ein liegendes Dachfenster in der Dachhaut eingedichtet wird. Das spart beim Neubau die Kosten für die Dachziegel.
Die Errichtungskosten der Solaranlage zur WW-Bereitung betragen für ein Ein-Familien-Haus je nach WW-Bedarf zwischen 8.000 und 12.000 DM. Bei der Heizanlage entstehen dann keine Kosten mehr für den Speicher. Die Anlage zur Heizungsunterstützung kostet ca. 20.000 DM.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie bei Solvis.
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